Term, Gleichung, Funktion, Abbildung sind die wichtigsten Grundbegriffe. Diese wiederum kennzeichnen
bestimmte Beziehungen zwischen Punkten /Objekten verschiedener math. Räume.
Der einfachste math.Raum ist die Menge aller m-Tupel reeller Zahlen, also der sogenannte Eukl. Raum,
symb.: R
m. Diese anschauliche Definition der "Analysis" wird am Beispiel des Term: Polynom
erläutert.
Variable: Mit 'Variable' bezeichnet man eine Menge von reell. Zahlen oder Elementen des
R
m=1 , symb.: b={x}, x=beliebige reelle Zahl.
Folgerung: Ein m-Tupel reeller Zahlen besteht aus
m unabhängigen Variablen, die die
Koord. der Elemente des R
m repräsentieren.
Term: 'Term' ist eine Folge zulässiger Verknüpfungen von Elementen des R
m, siehe
Verknüpf.-Axiomatik im Euklid. Raum.
Polynom: 'Polynom' ist ein spezieller Term der Form:
P(x1,...xm)= Sum(v1,...,vm)[a
v1...vm (x
v1 ... x
vm) ] , a
(...) =reell.
Beispiel1: P
2(x)= a
0 x
0 +a
1 x
1 +a
2 x
2
Beispiel2: P
1(x,y)= a
00 x
0y
0
+a
01 x
0y
1 +a
11 x
1y
1 , a10=0
Bemerkung1: P
1() heißt lineares Polynom
Bemerkung2: Im Beispiel 2 ist P
1(x,y) ein Polynom=Term von 2 Variablen.
Der Grad des Polynoms wird vom höchsten Koeff.≠0 bestimmt. Im Beispiel2 ist
a
11≠0 höchster Koeff., alle a
i,j=0 , i>1, j>1
Wert eines Term: Da zulässige Verknüpfungen von Elementen wieder ein Element ergeben, besitzt
jeder Term einen
reellen Wert. Sind die verknüpften Elemente ausschließlich Konstanten, dann ist
der Wert ebenfalls eine Konstante.
Bei Verknüpfungen ein oder mehrerer Variablen stellt der Wert eine weitere Variable dar.
Z.B. 2x= Wert(y), x,y reell.
Gleichung: Setzt man einen Term mit seinem Wert gleich, so handelt es sich um eine 'Gleichung'.
Siehe Beispiel zuvor.
Funktion: Enthält die Gleichung Variablen, mind.2, dann wird die Gleichung auch 'Funktion'
genannt. Der Begriff 'Funktion' wird hier allg. als Zuordnungsvorschrift von Variablen-Werten verstanden.
Ist der gleichzusetzende Wert eines Term's mit Variable(n) eine Variable, dann hat die Gleichung/Funktion eine
explizite Form.
Z.B. y=2x
Ist der gleichzusetzende Wert eines Term's mit Variable(n) eine Konstante, dann hat die Gleichung/Funktion eine
implizite Form.
Z.B. y-2x=0
Wichtiger Satz: Eine(=1) Gleichung mit m-Variablen (einschl.Wert) reduziert die Anzahl
unabhängiger Variablen auf (m-1). Ist m=1 dann wird der 'einen' Variablen als Wert eine Konstante zugeordnet.
Der Wert ist also dann Lösung der Gleichung. Besteht die Gleichung, aus
nicht zulässigen Verknüpfungen,
dann ist die Lösung 'leer'. 'm' steht hier auch für Anzahl ='Dimension' von R
1 Räumen. Dimension=0
heißt, Wert ist constant.
Beispiel3: 1+x²=0 ,keine zulässigen Verknüpfungen, nicht lösbar!
Beispiel4: 2y+x²=3 ,implizite Form, zulässige Verknüpfung, lösbar, Dimension(Lösungsmenge) =2-1 =1
Abbildung: In der Funktion repräsentiert jede Variable
einen R
1, steht also
interpretativ für eine (reelle) Koord. des R
m, für welche, ist zunächst egal.
Jede Variable ist stetige Menge (siehe Modell der reellen Zahlen) und die Lösungsmenge somit ebenfalls. Bei
Dim(Lösungsmenge)=0 mutiert die stetige Menge aber zu einer einzelnen Zahl.
Baut man die m-Variablen einer Gleichung zu einem m-dim.Raum zusammen, so zerfallen die m-Variablen bei einer
Gleichung in (m-1) unabhängige Variablen und 1 abhängige Variable. Die (m-1) unabhängigen
Variablen bilden dann die
Quell-Menge und die eine abhängige Variable die
Ziel-Menge einer
sogenannten Abbildung im R
m. Symb.: Abb.{ f(x1,x2,..,x
m)=0 } , f=implizite Form.
Die "{}" zeigen an, daß es sich um eine Variablen-Menge handelt.
Graph einer Abbildung: Manchmal ist es sinnvoll, Quell- und Ziel-Mengen einer Abbildung
grafisch darzustellen. Dazu muß aber die Gleichung nach der Ziel-Variablen aufgelöst werden.
Symb.: G={ (x,y,z): F(x,y,z)=0 ,z=f(x,y) } ,die Ermittlung der expliziten Form f() ist dabei Gegenstand der
"Auflösung's-Theorie".
Beispiel3: G={ (x,y,z): x²+y²-z=0 } , Der Graph G ist eine Rotations-Parabel-Fläche
um z-Achse, nach oben geöffnet, mit Scheitel-Punkt =(0,0,0). Die Dimension der Lösungs-Menge ist 3-1 =2,
also 2-dimensional =Fläche.
Eigenschaften von Polynomen:
a) In dem, von den Variablen gebildeten, Raum überall (partiell) n-mal differenzierbar,
n=Polynom-Grad.
b) Polynom-Gleichungen 1. Grades der Form:
P
1(x
1...x
n):
a0 +a1 x1 +.... +an xn =0
heißen 'lineare Gleichungen'.
Der Lösungs-Mechanismus 'linearer Gleichungen' ist Gegenstand der
Linearen Algebra.