Definition1 offene Mengen:
		
Eine Menge M heißt 
offen, wenn mit jedem Pkt. von M auch eine ganze
		delta-Umgebung zu M gehört.
		
		
Beispiele offener Mengen:
		
a)  Jede delta-Umgebung ist nach Def. selbst offene Menge.
		
b)  M= {x: a<x<b } ist Inter4vall im R
1 und mit:
		
δ =1/2 *(b-a) , x0 =a+δ   =>M={x}: d(x,x0)<delta; offene Menge.
		
c)  M= {x=(x1,...,x(m)): a(i)<x(i)<b(i) ,
i=1,...,m } 
 		
ist 
m-dim offenes Intervall. Für jede Projektion findet man ein δ(i) entspr. 
		 b), so daß gilt: 
		
δ(i) =1/2 *(b(i)-a(i)) , x0 =a(i)+δ(i)
		
=> M={x(i):  x0(i)-δ(i) <x(i)< x0(i)+δ(i) }
		
ist delta-Umgebung in der i-ten Koord.. Der Punkt x0=(x(0)1,...,x(0)m ) ist
		 dann mit δ=min(δ(1),...,δ(m) ) Kern der U
δ(x0) 
		 -Umgebung, in der alle Punkte des 
m-dim offenes Intervall enthalten sind.
		
		
Definition2  Häufungspunkte:
		
Ein Pkt. x* heißt Häufungspunkt in der Menge M, wenn in jeder delta-Umg. von 
		x* wenigstens ein weiterer Pkt. von M liegt.
		
Bemerkung:  Nach dieser Def. braucht der Häufungspunkt x* nicht zur 
		Menge M zu gehören: M:{x:  a<x<b }   => b ist Häufungspunkt von M. Anderseits 
		gilt: Ist M offene Menge, so ist jeder Pkt. in M Häufungspunkt von M.
		
		
Satz1:  Ist x* Häufungspunkt von M, dann gibt es eine Folge 
		{x(n)} in M mit folg. Eigenschaften:
		
a) x(n)∈M   
b) x(n)≠x*   
c) {x(n)}->x*
		
Beweis:   Wegen Häufungspunkt x* gilt für delta-Umg(x*) und 
		 δ=1/n , z.B. d(x(n),x*) <δ =1/n für n→∞ ist 
		 d(x(n),x*) <1/n , also  Limes{d(x(n),x*)}=0
		
		
Satz2:  x* Häufungspunkt in M, so gibt es in jeder delta-Umg(x*) 
		unendl. viele weitere Punkte von M.
		
Beweis:   Angenommen, es gibt nur endl. viele Punkte x1,...,x(k) 
		, dann bilden wir: 
		
δ(0) = min[d(x1,x*),...,d(x(k),x*) ] , dann liegt in der 
		δ(0)-Umg(x*) kein weiterer Pkt. von M mehr. Dies ist aber Widerspruch zum 
		Häufungspunkt x*.
		
Ende des Beweises
		
		Folgerung:  Gib es eine delta-Umgeb. zu einem Pkt.x aus M, 
		in der kein weiterer Pkt. von M liegt, so heißt dieser Pkt.x 
isolierter Punkt 
		in M.
		
Definition3  abgeschlossene Mengen:
		
Eine Menge M heißt 
abgeschlossen, wenn jeder Häufungspunkt von M zu M 
		gehört.
		
Folgerung:   M' sei Menge alle Häufungspunkte von M, dann ist die 
		 Vereinigungs-Menge mi M , M∪M' , abgeschlossen und heißt abgeschlossenen Hülle 
		 von M.
		 
		 
Definition4  Die Menge aller nicht zu M gehöriger Punkte heißt 
		 komplementär-Menge, Symb.:  ⊂M
		
Beispiel: 
		
  M={x: d(x,x*)<1 }, dann ist:
		
⊂M  ={x: d(x,x*)≥1 } (Komplementär(M))
		
		
Satz3:
		M =offen, dann ⊂M  abgeschlossen,
		
M =abgeschlossen, dann ⊂M  offen.
		
		
Definition4  Kompakte Menge:
		
Eine Menge heißt beschränkt, wenn es ein k gibt, so daß d(x,Null)≤k 
		ist, für alle x aus M.
		
Eine Menge heißt 
kompakt, wenn sie abgeschlossen und beschränkt ist.
		
		
Definition5  offene Überdeckung:
		
Ein Mengen-System  Δ={M1,M2...} heißt offene Überdeckung von M, wenn gilt:
		
a)  die Mengen M(j) ∈ Δ und offen
		
b)  jeder Pkt. von M ist in wenigstens 1 Menge von Δ enthalten.
		
		
Satz4:    zu offener Überdeck. v.kompakten Mengen (Satz von Heine-Borel)
		M =kompakt, Δ =off.Überdeckung von M, dann genügen zur Überdeckung bereits 
		  
endlich viele M(j) von Δ 
		
(diese müssen sich nicht überlappen, tuen es aber, wenn die Elemente 
			dicht liegen) 
		Wenn man die delta-Umgeb. der Punkte in M nimmt, sind dies unendl. viele. Der Satz 
		 sagt nun aus, daß unendl. viele Punkte (nach δ-Kriterium) in einer Umgeb. 
		 liegen, mit einem endl.Abstand δ>0, so daß letzendlich endlich viele Umgebungen 
		 zur Überdeckung einer kompakten =beschränkten Punktmenge genügen.
		
Beweis:   d(x,Null)≤k , ∀x∈M. Für die kompakte Menge M 
		wird eine Normal-Unterteilung, durch Halbierung, vorgenommen. I
0 sei M, 
		
I
1 =1-te Teilung =2
m Teile, . . . ,
		
I
n =n-te Teilung =2
n*m Teile , mit Kantenlängen k/2
n*m 
		Die n-Unterteilung wird solange fortgesetzt, bis alle I
n unter einer 
		offenen Menge liegen. Sollten über einem der I
n-Teile immer noch 
		
unendl. viele offene Mengen liegen, so wird weiter geteilt. Dieser Prozeß ist aber 
		endl. , da alle delta-Umgebungen ein δ >0 besitzen.    
		
δ=min(M
1δ,...,M
jδ,... ), n wird so groß gewählt, daß  
		 k/2
n*m <δ ist. Damit habe ich eine endl.Auswahl aus 
		 Δ(M1,..) ausgewählt.
		
Ende des Beweises
		
		Satz5:   (Satz von Bolzano-Weierstraß )
		Eine beschränkte Menge, die unendl. viele Punkte enthält, besitzt wenigstens einen 
		 Häufungspunkt.
		
Beweis indirekt:   M besitze keinen Häufungspunkt, dann wäre M 
		 abgeschlossen und wegen Beschränktheit auch kompakt - und alle Punkte wären 
		 
isoliert. Dann bilde ich zu allen Punkten, die u.U. auch isoliert sind,  
		 kleine δ-Umgeb., die keinen weiteren Punkt mehr enthalten.
		
Ergebnis:   Man erhält eine off.Überdeckung von M mit 
unendl. vielen 
		 off. Mengen. Nach Satz4 (Heine-Borel) zuvor, genügen aber bereits 
endl. viele 
		 off. Mengen, damit jeder Pkt. in einer dieser {M
j} enthalten ist.  
		
Das ist aber Widerspruch zur Voraussetzung =unendl. viele Elemente in M.
		
Ende des Beweises