Assoziierung von Objekt-Eigenschaften:
Bei der Assoziierung von Objekt-Eigenschaften geht es darum, gleiche Eigenschaften, die
in Messreihen vorliegen (bei uns Temp.-Messungen), in spez. Element-Folgen des Eukl.Raumes
zu ueberfuehren.
M={fi*pi)} sei eine solche spezielle Elementfolge.
Diese Form ist keine Einschränkung der Allgemeinheit, da jede Folge {p
i)} auch
gleichzeitig spez.Folge: {1*p
i)} ist.
(fi =reelle Zahlen, pi =Pkte. des Rm )
Begriffsbildung und Sachverhalt:
Bei den Begriffen: Mittel-, Gleichgewichts-, Schwer-punkt etc. handelt es sich im Allgemeinen
immer um den
gleichen Sachverhalt, nämlich:
Berechnung des gewichteten Mittels einer Folge M={f
i*p
i} .
Dieses
gew.Mittel wird dann im gegebenen Quell-Kontext unterschiedlich gewertet, als zB.:
- Mittelpunkt oder Schwerpunkt
- arithmetisches Mittel (nur bei Folgen im R
1)
- Gleichgewicht bei stat.Momenten
- Geschlossene Richtungs-Polygon-Züge ( Sum(d
i)=0 )
Dieser Sachverhalt wird folgend am Beispiel 2-er Elemente beschrieben.
Mittelpunkt zweier Elemente p1,p2:
Sind nur die Ort-Koord. zu vermitteln, dann wird ein Punkt x auf der Geraden duch (p1,p2)
gesucht, so dass die jeweiligen Abstände (Richtungs-Diff.) der Punkte zu x gleich sind.
Sind p1 und p2 zusätzlich noch mit einem Faktor gewichtet, so werden 2 Rechteck-Flaechen gesucht,
f(*p1-x) und g*(p2-x), die von der Fläche her gleich sind,, also: f(p1-x)+g(p2-x)=0.
==>
Gl.1.1: f*p1 +g*p2 -(f+g)*x=0
Bemerkung: Da es sich bei Punkt-Differenzen, z.B. (p1-x), um Richtungen handelt,
werden Produkte von reellen Zahlen * Richtung auch als "stat.Moment" bezeichnet, welches betragsmäßig
einer Rechteck-Fläche entspricht. Sind p1,p2 reelle Zahlen, z.B. Koord. der Punkte, so vereinfacht
sich Gl.1.1 zu dem bekannten arithmetischen Mittel:
x =(f*p1 +g*p1/(f+g) , f,g,p1,p2 reell
Sind die Punkte gleich-gewichtet : f=g oder neutral-gewichtet: f=g=1, dann gilt: x=(p1+p2)/2
Gewichtetes Mittel p1,p2:
Bild , Temp-niv1.jpg
Bild-Auswertung:
Alle Punkte p1,p2,fp1,gp2,Null liegen in einer Ebene.
Die 4 Dreiecke: D1=(0,x,p1) ,D1a=(0,A,fp1)
und D2=(0,x,p1) ,D2a=(0,B,gp2) sind paarweise aehnlich:
D1a =f*D1 und
D2a =g*D2
Auch fuer die zu (p1-x) parallele Richtung (fp1-A) gilt dann (fp1-A) =f(p1-x).
Die Diagonalen des Parallelogramms schneiden sich in der Mitte. Dadurch sind die
schraff.Dreiecke kongruent(1 Seite gleich und alle Winkel). Dadurch sind auch die
beiden Richtungen f(p1-x) und g(p2-x) gleich (bis auf Vz.).
Also gilt:
f(p1-x) +g(p2-x) =Null
x liegt allg. nicht in der Mitte von (p1-p2)
(p1-x)= [(f+g)*p1 -(f*p1+g*p2)]/(f+g)
= g*(p1-p2) /(f+g)
(p2-x)= [(f+g)*p2 -(f*p1+g*p2)]/(f+g)
= f*(p2-p1) /(f+g)
Aus (p1-x)/(x-p2) = g/f folgt:
Gl.1.2: f*(p1-x) = g*(x-p2) Der Mittelpunkt(Schwerpunkt) verschiebt sich in Richtung
groesseres Gewicht, (hier f)!
Wichtig: Neben den Gewichten f,g der Punkte p1,p2 hat natürlich auch der Pkt. x
ein neues Gewicht, nämlich h=(f+g). (f+g)*x ist dann als neuer, gewichteter Punkt zu verwenden,
in Ersetzung des Punkte-Systems {f*p1, g*p2}.
Bemerkung: Gl.1.2 drueckt eine Form der Hebel-Gesetze aus: "Last*Lastarm = Kraft*Kraftarm"
Mittelpunkt mehrerer Elemente p1,p2,...:
Die Elemente mit den Orten {p1,p2,...} haben die Gewichte {f1,f2,...}
p' sei dann der Ort des gew.Mittel (Schwerpunkt) von f1*p1,f2*p2. p' hat dann
das Gesamtgewicht der Pkte. p1,p2 als Gewichtung fuer weitere Berechnungen p'=(f1+f2)*p'.
Iterativ: Wird ein weiterer Pkt. z.B. f3*p3, mit (f1+f2)*p' gemittelt, so ergibgt sich als
neuer gew.Mittelpunkt:
p''=((f1+f2)*p' +f3*p3) /(f1+f2+f3)
p' durch (f1*p1 + f2*p2) / (f1+f2) ersetzen
p''= (f1*p1 +f2*p2 +f3*p3*) /(f1+f2+f3)
Weitere Mittlungen mit p'' vornehmen usw.
Allg. fuer n-Elemente: m= Sum(fi*pi)/Sum(fi)
Allg. Berechnung mehrerer Elemente p1,p2,...:
Gegeben sei {f
j*p
j} , j=1,...n , n≥1
Null-Differenz-Summe: sum(f
j*p
j - f
j*p
j) =0
=> sum(f
j*p
j - f
j*X) =0
Bestimmungs-Gleichung für ein Element X
=> sum(f
j*p
j) - sum(f
j)*X =0
Bemerkung:
In der allg. Schwerpunkt-Gleichung: m= Sum(fi*pi)/Sum(fi)
bedeutet 'm' die Koord. des Mittel-Pkt. im Rm und Sum(fi) das Gesamtgewicht
aller in die Berechnung einbezogener Punkte, welches jetzt auf der Koord. 'm' lastet!.
Dies ist also das Newton'sche Prinzip, Koerper bzw. Massen zur Berechnung durch ihre Massen-
Mittelpunkte zu ersetzen.
Folgerung:
Bilden in der Punktfolge {f
i*p
i} die
pi
ebenfalls eine lineare Folge, also reelle Zahlen, (z.B. bei einer Koord.Einschränkung),
dann hat man eine Folge von 2-er Tupeln reeller Zahlen. Geometrisch kann man dies dann als
(diskrete) Abbildung im R² interpretieren und in einem (x,y)-Graph darstellen.
Die Anordnung der f(i) oder p(i) als Quell-Menge oder Ziel-Menge spielt dabei keine Rolle:
f(i)=Abb(p(i) oder p(i)=Abb-1(f(i)
In dem Graph entstehen 2-dim Punkt-Mengen, {p(i),f((i)} oder {f(i),p((i)}, deren gew. Mittel
(Durchschnitte) mit der allg. Gleichgewichts-Formel:
Gl.1.3: sum(p(i)*f(i)) =sum(p(i))*x statistisch
ausgewertet werden koennen.